

Brigitte Lueger-Schuster
Es ist noch nicht vorbei, oder?
Wie Krieg und Vertreibung in den Kindern weiterleben
Konzepte wie Historisches Trauma oder Kollektives Trauma verweisen auf die langfristigen Wirkungen auf die psychische Stabilität von lange zurück liegenden Traumata.
Diese historischen Traumata, insbesondere wirksam in jenen, die während oder kurz nach dem zweiten Weltkrieg Kinder waren, werden beleuchtet und auf ihr Potential auf nachfolgende Generationen untersucht. Ergebnisse zu einer Studie zu den „Kindern des Krieges“ in Österreich werden präsentiert.
Was kann heute getan werden, um den ehemaligen Kriegskindern eine Integration des Erlebten zu erleichtern? Wie können ihre Kinder und Enkelkinder mit diesen psychischen Wunden umgehen. Das sind Fragen, die im Mittelpunkt ihres Vortrags stehen.
Zur Person
Brigitte Lueger-Schuster ist Professorin für Psychotraumatologie an der Universität Wien.
Sie hat eine Vielzahl an Studien zu komplexen Traumata geleitet (z. B. Studien zu den Kindern des Zweiten Weltkrieges, zu den Opfern der Katholischen Kirche, zu den Heimkindern) und zahlreiche wissenschaftliche Publikationen dazu verfasst. Weiters führte sie Studien zu Behandlungsprogrammen für Geflüchtete durch.
Lueger-Schuster war Präsidentin der European Society of Traumatic Stress Studies, sie ist zahlreiche internationale wissenschaftliche Netzwerke eingebunden.
Aktuell arbeitet sie an der Diagnostik von Traumafolgestörungen für Kinder und Jugendliche und deren Eltern bzw. Bezugspersonen sowie an einer internationalen Studie zu den Langzeitfolgen der Pandemie.